IWF-Herbstprognose 2024
Indien, China und USA wachsen am stärksten
Der World Economic Outlook (WEO) des Internationalen Währungsfonds (IWF) stellte die am 22.10.2024 präsentierte Analyse zur wirtschaftspolitischen Lage der Welt unter den Titel „Policy Pivot, Rising Threats" (= Politische Wende, steigende Bedrohungen).
Der IWF geht im Oktober 2024 von einem weltweiten realen Wachstum von +3,2 % für die Jahre 2024 und 2025 aus. Im Vergleich zur Juliprognose bleibt die Einschätzung für 2024 unverändert, das kommende Jahr wird hingegen geringfügig schwächer eigeschätzt (damals +3,3 %). Mittelfristig wird ein globales Wachstum von rund +3,1 % erwartet. Insgesamt wird die globale Wirtschaftslage als unsicher eingestuft, der IWF sieht den weltweiten Kampf gegen die Inflation aber weitgehend als gewonnen an.
Als Wachstumstreiber für die Weltwirtschaft für heuer und im nächsten Jahr werden vom IWF weiterhin Indien (2024: +7,0 % bzw. 2025: +6,5 %), China (+4,8 % und +4,5 %) und die USA (+2,8 % und +2,2 %) gesehen.
EU wächst langsamer
Die Eurozone wird hingegen deutlich schlechter eingeschätzt. Mit +0,8 % für heuer bzw. +1,2 % im kommenden Jahr wird nur eine geringe Dynamik erwartet. Für die EU-27-Staaten insgesamt werden +1,1 % bzw. +1,6 % erwartet.
Österreichs Wirtschaft schrumpft etwas
Die EU-Kommission revidiert ihre Wachstumsprognose für Österreich deutlich nach unten. Die heimische Wirtschaft wird heuer real um -0,5 % schrumpfen. Verantwortlich dafür sind vor allem die hohen Energiepreise, steigende Lohnstückkosten sowie ein schwaches Exportwachstum. Im Frühjahr hatte die EU-Kommission für Österreichs Bruttoinlandprodukt (BIP) 2023 noch ein Wachstum von +0,4 % erwartet. Ebenso wurde die Inflationsprognose für Österreich von +7,1 % auf +7,7 % angehoben.
2024 soll die heimische Wirtschaft wieder real um +1,0 % zulegen können, bei einer Inflationsrate von +4,1 %. Für das Jahr 2025 wird ein reales Wachstum von +1,3 % und eine Inflationsrate von +3,0 % erwartet.
Deutlich unter dem EU-Schnitt liegt in Österreich die Arbeitslosenquote: Für 2023 rechnet die EU-Kommission hierzulande mit einer durchschnittlichen Arbeitslosenrate von 5,3 %, die 2024 leicht auf 5,4 % ansteigen und 2025 wieder auf 5,3 % sinken soll.
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Ing. Mag. Raimund Kurzmann
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