Schulterschluss von Bund und Land für mehr digitale Kompetenzen
Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl und Staatssekretär Florian Tursky unterzeichnen „Digital Austria Pact“.
Graz, 6. Juni 2023 - So viele Österreicherinnen und Österreicher wie möglich sollen bis 2030 „fit" für das digitale Leben und Arbeiten werden. Das ist das Ziel der digitalen Kompetenzoffensive des Finanzministeriums. Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl und Florian Tursky, Staatssekretär für Digitalisierung und Telekommunikation, signierten den „Digital Austria Pact" zur Steigerung digitaler Skills - selbstverständlich digital.
„Die digitale Transformation ist eines der großen Themen unserer Zeit und gerade für den Wirtschafts- und Innovationsstandort Steiermark ein zentraler Erfolgsfaktor für die Zukunft. Wir arbeiten daher daran, dass die heimischen Unternehmen und Institutionen die Chancen der Digitalisierung nutzen. Dies setzt voraus, dass die Steirerinnen und Steirer über die entsprechenden digitalen Kompetenzen verfügen. Mit dem ‚Digital Austria Pact‘ bündeln wir gemeinsam mit dem Bund die Kräfte in diesem Bereich", so Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl.
Die vom Bundesministerium für Finanzen initiierte „digitale Kompetenzoffensive" bündelt in ganz Österreich die Kräfte, um durch mehr und bessere digitale Kompetenzen - im Alltag und im Beruf - bestmöglich von der Digitalisierung zu profitieren. Staatssekretär Florian Tursky: „Unser gemeinsames Ziel ist es, allen Menschen digitale Skills zu vermitteln. Die ressortübergreifende Offensive stellt sicher, dass wir die Kräfte bündeln und in einer gemeinsamen Strategie die digitalen Kompetenzen der Bürgerinnen und Bürger steigern. Die Maßnahmen reichen von der Finanzierung der künftigen Schulungen und Weiterbildungen für alle Interessierten bis hin zu einem einheitlichen Kompetenzstufen- und Zertifizierungssystems."
Konkrete Ziele der Offensive sind, bis 2030 möglichst alle Menschen in Österreich hinsichtlich grundlegender digitaler Kompetenzen zu bilden, den Anteil der IT-Fachkräfte - besonders der weiblichen - zu steigern, sowie digitale Talente zu fördern. Zudem soll die Einführung eines nationalen Referenzrahmens („DigComp 2.3 AT") digitale Fähigkeiten mess- und vergleichbar machen.
Bekenntnis zur Digitalisierung
Die Grundlage für die nunmehrige Zusammenarbeit im Rahmen der Digitalen Kompetenzoffensive bildet der „Digital Austria Pact". Dieser wurde von Staatssekretär Florian Tursky und Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl digital unterzeichnet. Darin werden die gemeinsamen Ziele sowie das klare Bekenntnis zur Digitalisierung bzw. der Vermittlung digitaler Kompetenzen festgehalten. Das beinhaltet vor allem Beiträge zur Schließung des bestehenden „digital gap", die Unterstützung digitaler Barrierefreiheit und die Stärkung digitaler Basiskompetenzen der Bevölkerung. Weiters befürworten Bund und Land die Attraktivierung digitaler Ausbildungen und Berufe, die Unterstützung laufender Weiterbildung im Sinn des lebenslangen Lernens sowie die aktive Förderung von Zusammenarbeit, Vernetzung und Qualifizierung in Unternehmen.
Digital Skills Dialog
Das geplante Maßnahmenprogramm der Digitalen Kompetenzoffensive umfasst insbesondere auch die gemeinsame Strategieentwicklung seitens des Bundes mit den Ländern und Stakeholdern. Deshalb fand in Graz bereits vor Ostern der „Digital Skills Dialog" mit relevanten Stakeholdern sowie Partnerinnen und Partnern des Landes statt, bei dem Vorzeigebeispiele präsentiert und Ideen bzw. Vorschläge zur Erhöhung der digitalen Kompetenzen eingebracht werden. Die Ergebnisse fließen in weiterer Folge in die Strategieentwicklung ein. Bis Sommer 2023 werden die Ideen und Vorschläge aus allen Bundesländer-Dialogen gesammelt und dann die Ergebnisse im Rahmen eines konkreten Arbeitsprogramms der Öffentlichkeit präsentiert.
Best-Practice-Beispiel in der Steiermark: Der „Digital Innovation Hub Süd"
Die Steiermark hat gemeinsam mit Kärnten im April 2021 das Innovationsnetzwerk „Digital Innovation Hub Süd" ins Leben gerufen. Dieses unterstützt Klein- und Mittelbetriebe kostenlos bei der digitalen Transformation. Mit der JOANNEUM RESEARCH, der Fachhochschule JOANNEUM, der TU Graz, der Fachhochschule CAMPUS 02, der Industriellenvereinigung und der Wirtschaftskammer stehen den Unternehmen alle führenden Akteure des steirischen Forschungs- und Innovationssystems zur Verfügung. Angeboten werden Informations-Veranstaltungen, Schulungen, Workshops sowie die Begleitung bei Innovationsprojekten, abgestimmt auf die jeweiligen Bedürfnisse der Unternehmen. Bisher haben mehr als 2.600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Angebote des Digital Innovation Hub Süd in Anspruch genommen.