WIFO: 2023 verliert wirtschaftliche Erholung an Schwung
Trotz aller Risiken, wird das reale BIP laut WIFO (Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung) in Österreich heuer (2022) um +4,3 % zulegen können. Für 2023 erwartet das WIFO einen Zuwachs von +1,6 %. Wachstumsträger 2022 sind der Dienstleistungsbereich und hier insbesondere der Tourismus. Die Industrie hatte im ersten Quartal hohe Zuwächse zu verzeichnen, wird aber im Jahresverlauf kein weiteres Wachstum gegenüber dem Vorjahr realisieren können. Die aktuelle Prognose ist aber auch mit vielen Abwärtsrisiken verbunden. Diese sind: Die Nachwirkungen der COVID-19-Krise, der Ukraine-Krieg, der fortgesetzte Preisauftrieb, anhaltende Unterbrechungen der Lieferketten und die Straffung der Geldpolitik durch die Zentralbanken.
Jeder dieser Faktoren könnte bereits für sich genommen die globale Expansion beeinträchtigen. Im aktuellen Umfeld treten sie jedoch gemeinsam in Erscheinung.
Inflation auch 2023 relativ hoch
Die Inflation wird laut WIFO +7,8 % im Jahresdurchschnitt 2022 und +5,3 % im Jahresdurchschnitt 2023 betragen - in beiden Fällen deutlich mehr als noch im März erwartet wurde. Neben Energie, sind auch zunehmend Nahrungsmittel und Industriewaren von der Preissteigerung betroffen.
Der Arbeitsmarkt wird weiterhin als sehr robust eingeschätzt: Die unselbstständige Aktivbeschäftigung (USB-AKTIV) soll laut WIFO 2022 um +3,0 % steigen, die Arbeitslosenquote (ALQ) nach nationaler Berechnung auf 6,3 % (von 8,0 %) sinken. Die USB-AKTIV soll laut WIFO 2023 um weitere +0,9 % steigen, die ALQ bleibt 2023 bei 6,3 %.
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Ing. Mag. Raimund Kurzmann
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