Designmonat Graz 2015


Graz, am 30.04.2015 -Der Designmonat Graz 2015 steht unter dem Motto „Ideen sichtbar machen" und zeigt ei- nen Monat lang Design in seiner ganzen Vielfalt - mit Designschaffenden aus der Steier- mark ebenso wie mit internationalen Partnern, die sich in der UNESCO City of Design zum Austausch treffen.
EINLEITUNG
Mit dem Kulturhauptstadtjahr 2003, der Gründung der Creative Industries Styria (CIS) und der Aufnahme in das Netzwerk der UNESCO Creative Ci- ties 2011 wurden in Graz Voraussetzungen für einen nachhaltig positiven Einfluss einer lebendigen Kreativszene auf die Stadtentwicklung gesetzt. Besondere Internationale Strahlkraft hat der siebente Designmonat Graz, der mit 86 Einzelveranstaltungen, Festivals, Workshops, Diskussionen und Ausstellungen vom 1. bis zum 31. Mai 2015 stattfindet.
Unter dem Motto „Making ideas visible" machen Programmpunkte wie „De- sign in the City", ein Format, an dem sich 34 Shops quer durch die Stadt mit eigenen Schwerpunkten und Events beteiligen, Graz zur Bühne für kreative Arbeiten. Der Austausch mit einer weiteren City of Design ist in der Aus- stellung „Ich war dort - Montréal meets Graz" zu sehen: Die kanadische Metropole lebt Design leidenschaftlich und das wird mit Objekten, Bildern und Videos in der designHalle zu sehen sein.
KREATIVWIRT- SCHAFT LÄSST IDEEN SICHTBAR WERDEN
„Der Designmonat macht innovative Ideen und die Leistungen der steiri- schen Kreativunternehmen sichtbar. Kreativität und Design sind wesentli- che Stärken des Wirtschaftsstandortes Steiermark. Die Kreativwirtschaft stärkt die Innovationsfähigkeit heimischer Unternehmen und ist in den letz- ten Jahren zu einem Wirtschaftsfaktor mit hohem Wachstumspotenzial ge- worden. Rund 4.000 Kreativunternehmen mit insgesamt 13.000 Beschäftig- ten erzielen pro Jahr einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro", betont Christian Buchmann, Landesrat für Wirtschaft, Europa und Kultur.
Bürgermeister-Stellvertreterin Martina Schröck: „Graz hat sich zu einer in- ternationalen Top-Adresse in puncto Design und Kreativität entwickelt und darf sich - wie der Designmonat Graz unterstreicht - zu Recht UNESCO City of Design nennen. Dieses Netzwerk ist eine hervorragende Plattform, um sich zu präsentieren. Graz muss hier weiterhin Akzente setzen."
Eberhard Schrempf, Geschäftsführer der Creative Industries Styria: „Projek- te wie der Designmonat lassen das Potenzial der Kreativwirtschaft spürbar werden, rücken die Designstadt Graz europaweit in den Fokus der Aufmerk- samkeit, sorgen für eine gelungene Vernetzung und geben dem Titel „City of Design" einen nach außen hin deutlich sichtbaren Inhalt."
ZU GAST: MONTRÉAL ALS PARTNERSTADT
Im Designmonat lädt Graz jedes Jahr im Sinne des Vernetzens, Kooperierens und zur Pflege des Austausches eine Stadt aus dem Netzwerk der UNESCO Cities of Design ein. Nach Buenos Aires, Nagoya und Saint-Étienne ist 2015 Montréal als Partnerstadt zu Gast. Die Ausstellung „Ich war dort - Montréal meets Graz", kurartiert von Anne Thomas und Pierre Laramée, wird am 30. April eine Ausstellung in der designHalle eröffnet. Sie zeigt Kreativität à la Montréal in all ihren Facetten zeigt. Ein Teil davon sind Geschenksobjekte, also Souvenirs, die im Rahmen des mehrjährigen Projekts „Code Souvenir Montréal" entstanden sind, das 2011, anlässlich des fünfjährigen Jubiläums der Ernennung von Montréal als UNESCO City of Design, initiiert wurde. Auf einem Parcours durch sechs Bereiche zeigen 40 Designer aus der Provinz Quebéc, welche Erfahrungen die Stadt in den letzten Jahren mit Design gemacht hat.
Wie streng die Winter in Montréal sind, können die Besucher erleben, indem sie durch ein Tempo-Carport mit Schneesturmprojektionen an den Innen- seitender Planen gehen; an Wäscheleinen hängen Textilobjekte, Poster und Ansichtskarten, die die Atmosphäre der begrünten Gässchen von Montréal vermitteln.
Ein besonderes Highlight sind auch die dreidimensionalen Schattenspiele von Mère Phantoms, einem Künstlerkollektiv aus Montréal, das die Idee des Schattenspiels auf ein neues Level hebt. Dabei werden auf eindrucksvolle und ästhetische Weise Orte erlebbar gemacht, die für die Stadt von Bedeu- tung sind.
PROGRAMM- HIGHLIGHTS
Ein Höhepunkt des Designmonat Graz ist auch heuer die Ausstellung rund um zeitgenössisches Möbel- und Produktdesign. SELECTED 2015 wartet mit einer unglaublichen Fülle von aktuellen, internationalen Trends auf: Bei der Ausstellung in der designHalle steht ab 1. Mai Interior- und Produktde- sign von 66 Labels aus 22 Nationen im Fokus - insgesamt 950 Exponate laden zum Schauen und Staunen ein. Vom 29. bis 31. Mai kann man diese auch kaufen - erstmals findet in diesem Rahmen des designSUPERMARKET statt. Parallel zu „Ich war dort - Montréal meets Graz" wird in der design- Halle auch die Ausstellung „Was kann des sein?" gezeigt, bei der der sub- jektive Blick von 16 Studierenden der FH JOANNEUM auf die diesjährige Partnerstadt präsentiert wird.
Mit dem erfolgreichen Format „Design in the City" sorgen in diesem Jahr 34 Shops für jede Menge Programm quer durch die Stadt, assembly und der FESCH‘MARKT machen Gusto auf ausgefallenes Mode- und Produktde- sign und im designforum Steiermark findet - am neuen Standort Andreas- Hofer-Platz 17 - unter anderem mit „[UN]ECHT Original vs. Fälschung" eine Ausstellung rund um Plagiate und Originale statt. Fundierten Wissensaus- tausch gibt es schließlich bei den Lecture Days der FH JOANNEUM.
GESTALTUNG DES ÖFFENTLICHEN RAUMS
Beim diesjährigen Designmonat Graz gibt es erstmals einen Programm- schwerpunkt. Dieser setzt sich mit der „Gestaltung des öffentlichen Raums" auseinander. Unter dem Titel „Spielplatz Parkplatz" haben sich Stu- dierende vom Institut für Gebäudelehre der TU Graz bei einem Workshop mit dem öffentlichen Raum und dabei speziell mit der Vorplatzgestaltung der designHalle befasst. Erarbeitet wurden programmatische Ideen für die temporäre Bespielung des Platzes.
Erklärtes Ziel war es, die Parkfläche vor der designHalle als einen momen- tan vernachlässigten Ort atmosphärisch aufzuwerten. Elemente, die an überdimensionale Schreibtischlampen erinnern, fungieren als Ausrufezei- chen. Die Lampen deuten im tatsächlichen sowie übertragenen Sinn dar- auf hin, dass das einzelne Individuum einen Anspruch auf den öffentlichen Raum hat.
Ein weiterer Programmpunkt zum Schwerpunkt „Gestaltung des öffentli- chen Raums" ist der Call zum Pilotprojekt Tegetthoffbrücke, dessen Ergeb- nisse zeigen sollen, wie der Ort neu „aufgeladen" werden kann und was De- sign zu leisten vermag. Ähnliches passiert beim „Un-Ort" Rösselmühlpark, der durch Urban Design zu einer gestalteten, nutzbaren Fläche werden soll. Und die Fassade der Oper steht schließlich bei „Klanglicht Oper Graz" im Fokus, wenn sie vom Grazer Künstlerkollektiv OchoReSotto bespielt wird.
CREATIVE INDUSTRIES STYRIA
Die Creative Industries Styria GmbH ist das Netzwerk der Kreativwirtschaft in der Steiermark und organisiert den Designmonat Graz. Sie schafft Be- wusstsein für den kreativen Sektor auf regionaler und internationaler Ebe- ne. Als aktive Mitgestalterin des Strukturwandels hin zu einer wissens- basierten Produktionsgesellschaft, initiiert und koordiniert sie Initiativen und Schlüsselprojekte der Kreativwirtschaft. Sie ist Kooperations- und An- sprechpartnerin für Institutionen und Unternehmen, die kreative Konzepte umsetzen möchten und unterstützt deren Realisierung durch projektbe- zogene Beratung und Vernetzung. Die Kreativwirtschaft übernimmt eine Querschnittsfunktion in Bezug auf die Stärkung der Innovationsprozesse von Unternehmen durch Design als ganzheitlichen Gestaltungsprozess für Produkt- und Dienstleistungsinnovationen. Zentral ist ihre Funktion auch in der Standortentwicklung und bei der Herausbildung innovativer Milieus.
Details liefern das Designmonat-Magazin, ein Pocketguide und die Website www.designmonat.at.