Red Bull Ring ist Wirtschaftsmotor für die Region Murtal

Graz, 29. Oktober 2012 - Nach knapp zwei Jahren Veranstaltungsbetrieb liefert eine von Landesrat Dr. Christian Buchmann beauftragte Studie des International Central European Institute Vienna (ICEI) eindrucksvolle Ergebnisse zu den erzielten Wertschöpfungseffekten des Red Bull Ring in Spielberg.
Florian Schwillinsky, Leiter des ICEI-Instituts, erläutert weiters die Ergebnisse seiner Studie: „Die zusätzliche jährliche Wertschöpfung aus dem laufenden Betrieb und den Tourismusprojekten in der Steiermark beträgt knapp 43 Millionen Euro. Allein im Jahr 2011/2012 betrug die Steigerung der zusätzlichen Wertschöpfung durch das aktuelle Projektwachstum und die steigende Anzahl an Veranstaltungen und Angeboten fast 5%. Damit ist das Projekt bestens geeignet, für weiteren wirtschaftlichen Aufschwung zu sorgen."
Studienautor Florian Schwillinsky führt weiters folgende Wertschöpfungseffekte an:
- Die Investitionen von rund 200 Mio. Euro führen zu einer direkten Nachfrage nach Steirischen Gütern und Dienstleistungen von rund 136 Mio. Euro. Die durch die Bauinvestition ausgelöste Bruttoproduktion steigt um über 271 Mio. Euro, davon entfallen rund 203 Mio. Euro auf die Steiermark. Zusätzliche Planung und Bautätigkeit 2012 lassen die Brutto-Wertschöpfung für die Steiermark bis 2013 von 66 auf 95 Mio. Euro ansteigen.
- In der Planungs- und Errichtungsphase sind in Österreich 1.615 Vollzeitarbeitsplätze entstanden, ein Großteil davon (1.345) kommt der Steiermark zugute.
- Red Bull initiierte am steirischen Arbeitsmarkt im Jahr 2011/2012 ein Wachstum von 2 % und schafft insgesamt rund 800 zusätzliche direkte und indirekte Arbeitsplätze: Als direkter Arbeitgeber am Red Bull Ring und in den Freizeit- und Tourismusbetrieben in der Region lässt der Konzern allein durch den laufenden Projektbetrieb zusätzlich rund 200 Arbeitsplätze entstehen; indirekt werden über Multiplikatoreffekte 603 neue Arbeitsplätze vor allem in der Tourismus-, Freizeit- und Unterhaltungsbranche, aber auch im Handel ausgelöst.
- Das Produktions- und Beschäftigungswachstum führt weiters zu einer Steigerung der Steuereinnahmen, die sich jährlich auf rund 13 Mio. Euro belaufen werden und sowohl dem Bund als auch dem Land Steiermark und den Gemeinden zugute kommen.
Impulse für Tourismus und Handel
Die Einzigartigkeit der touristischen Gesamtstrategie ergibt sich aus der Summe aller Projektstandorte und Investitionsprojekte. Neben den bereits umgesetzten Projekten wie dem 5-Sterne-Hotel „Steirerschlössel" in Zeltweg, Landhotel Schönberghof an der Rennstrecke, Schlosshotel G`schlössl in Großlobming, Enzingerhof in Spielberg investiert Dietrich Mateschitz u.a. in folgende Projekte betreffend touristische Infrastruktur und Gewerbe:
- Hofwirt in Seckau: Um- und Ausbau des Traditionshauses in großem Stil, das im Juni 2013 eröffnet wird. Das Haupthaus des denkmalgeschützten Gebäudes wurde um einen Saalzubau inklusive Küchenkomplex erweitert, der künftig als Veranstaltungszentrum mehr als 200 Gästen Platz bietet und u.a. für Hochzeiten geeignet ist. Neu sind auch 7 exklusive Suiten inklusive Hochzeitssuite in den Obergeschoßen, die Aufenthalt auf höchstem Niveau versprechen. Restaurant und Extrastube warten künftig mit insgesamt 70 Sitzplätzen auf.
- Erwerb von Schloss Admontbichl in Obdach samt Ländereien und Planung eines neuen Golfplatzes.
- Zeltweg: Das „Steirerschlössl" ist seit Oktober mit 2 Gault-Millau-Hauben ausgezeichnet. Bald abgeschlossen sind die Arbeiten am Zeltweger Wasserturm: Hoch über dem ehemaligen Sportplatz der Gemeinde bietet die Skybar künftig 7 neue Arbeitsplätze und wird mit Stadtpark, Orangerie, Teich und Kinderspielplatz zur neuen Attraktion. Angedockt an das „Steirerschlössl" entsteht aus dem ehemaligen Hotel „Bernhard" ein neues 4-Sterne-Gästehaus, das ab Mai 2013 mit 25 Betten aufwartet.
- Investitionen bei Schloss Thalheim: Errichtung eines neuen Brunnens (Mineral- und Heilwasserquellen) und einer „carpe diem-Abfüllanlage"
- Erweiterung des „G`schlössl" - ehemals Countryclub Murhof - um eine hauseigene Gärtnerei des Projekts „Red Bull Spielberg"
- Neues Bürogebäude für die Spielberg KG neben dem Restaurant „Die Burg" in Spielberg
- 1000 ha große Eigenjagd
- Erweiterung der Enduro/Trail-Strecke und Nutzung einer Rüstfläche für den Go-Kart-Betrieb
- Investments rund um den Flughafen
Allgemeine Daten zum Projekt Spielberg:
Kern des Projekts „Red Bull Spielberg" ist der Red Bull Ring, der 1969 als Österreichring eröffnet wurde. Die zwischenzeitlich stillgelegte Rennstrecke wurde 1996 als A1-Ring komplett modernisiert, für die Boliden wiederbelebt, 2003 das letzte Mal für die Formel-1 genutzt und schließlich stillgelegt. 2007 gelingt es dem im Land Steiermark verantwortlichen Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann, Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz für das Projekt „Spielberg NEU" zu gewinnen: Durch die Kooperation erhält die alte Formel-1 Rennstrecke ein völlig neues Gesicht und wird zu einer Prüf-, Test- und Incentivestrecke für 2- und 4-Rad-Motorsportfans umfunktioniert.
Als „Steirischer Spielberg" steht das Projekt nicht mehr nur für die bekannte Rennstrecke, sondern bietet nunmehr seit 2011 Motorsportbegeisterten eine einzigartige Kombination von 2-Rad und 4-Rad-Rennstrecken, die sich mit allen internationalen Rennstrecken messen können. Neben dem Motorsportzentrum rund um den Red Bull Ring, das u.a. Zuschauertribünen für 25.000 Fans, eine Boxenanlage samt Restaurant, Medical Center, VIP-Lounge, ein 260 Meter langes Betriebsgebäude für den Motorsportbetrieb sowie eine Enduro/Trail-Strecke umfasst, zählt auch die größte Offroad-Strecke Europas zum breiten Angebot: Ein 500 Hektar großes Waldgebiet im nahe gelegenen Gaal dient etwa Probefahrten zur technischen Entwicklung von Fahrzeugen. Seit dem Frühjahr 2011 werden am Red Bull Ring an bis zu 85 Tagen Motorsport-Veranstaltungen abgehalten, die regelmäßig zahlungskräftige in- und ausländische Touristen anziehen.
Das Gesamtprojektvolumen beläuft sich mittlerweile auf rund 200 Mio. Euro für Planungs- und Errichtungsphase (2008 - 2013). Davon entfallen rund 70 Mio. Euro auf den Red Bull Ring und rund 130 Mio. Euro auf touristische Infrastrukturprojekte der Region. Das Land Steiermark unterstützt Dietrich Mateschitz` Investment am Red Bull Ring mit 15 % Landesförderung für die ersten 50 Mio. Euro und 7,5 % für die restlichen 20 Millionen Euro. Bisher wurden bereits mehr als 7 Mio. Euro an Fördergeldern investiert. Dazu kommt ein jährlicher Beitrag des Landes für Instandhaltung und Instandsetzung des Rings in Höhe von maximal 1,453 Mio. Euro.
Das Projekt „Red Bull Spielberg" wurde als Leitprojekt der Region Murtal bzw. des Landes Steiermark für die kommenden Jahre definiert, um die regionale Wirtschaftsentwicklung voranzutreiben. Als innovatives und zukunftsorientiertes Unternehmen setzt Red Bull mit seinem Engagement nicht nur in der gesamten Steiermark, vor allem in der westlichen Obersteiermark bedeutende ökonomische Impulse.