Zukunft braucht Wachstum



Mit Mobilität, Eco-Tech und Health-Tech zur EU-Unternehmerregion 2013
Mit einer Forschungs- und Entwicklungsquote von 4,3% ist die Steiermark das Innovationsland Nummer eins in Österreich und liegt in Europa gemeinsam mit Regionen wie Nord-Finnland, Süd-Schweden, der Region Kopenhagen oder Baden-Württemberg an der Spitze. Mit Maßnahmen für Wachstum, Innovation und Beschäftigung unterstützt das Wirtschaftsressort die heimischen Unternehmen, damit Wertschöpfung und Beschäftigung am Standort weiter wachsen können.
Drei Unternehmens-Beispiele aus den Leitthemen Health Tech, Eco Tech und Mobility zeigen exemplarisch, wie „Wachstum durch Innovation" erfolgreich umgesetzt wird.
Saubermacher: Rohstoffrückgewinnung ist die Zukunft
Das Grazer Unternehmen Saubermacher hat sich ganz dem Unternehmensmotto "Für eine lebenswerte Umwelt" verschrieben: "Die Zukunft der Abfallwirtschaft liegt nicht mehr in der Beseitigung von Müll, sondern in der intelligenten und wirkungsvollen Rohstoffgewinnung", erklärt Horst Pirker, CEO von Saubermacher und spricht damit die zunehmend unsicheren Rohstoffmärkte an: "Rohstoffe sind das „Gold" der Zukunft. Sie werden immer knapper und die Versorgung ist unsicher, weshalb wir einen wesentlichen Beitrag zur Ressourcen- und Umweltschonung leisten wollen, der auch einen technologischen lokalen Standortvorteil bringt." Saubermacher hat neue Recyclingverfahren und Verwertungsanlagen entwickelt - auch für Abfälle, die es derzeit noch gar nicht gibt.
qpunkt GmbH: Der Name ist Programm
Ein Unternehmen, das sich diesen Leitsatz auf seine Fahnen geschrieben hat, ist die in Hart bei Graz angesiedelte qpunkt GmbH. Der Name des Unternehmens kommt aus der Physik und beschreibt die Einheit der Wärmestromdichte, also die in einer bestimmten Zeitspanne übertragene Wärmemenge pro Flächeneinheit. Das Symbol - ein kleines „q" mit einem darüber liegenden Punkt - beschreibt die Expertise des Unternehmens im Bereich der Strömungs- und Wärmetechnik sowie Aerodynamik und Simulation. Eine High-Tech Kompetenz, die in einer Vielzahl von Bereichen wie Automotive, Luftfahrt, Architektur oder Energie einen Mehrwert für Kunden einerseits und den "Mobility-Standort Steiermark" andererseits darstellt. Neben Entwicklungsexpertise bietet qpunkt auch Know-how mit entsprechenden Partnern und Instituten im Bereich der Spitzen-Forschung an. z. B. das Projekt „EKo-Lack", das innovative Simulationsmethoden einsetzt, um die Beheizung durch Verwendung einer speziellen, patentierten Beschichtungstechnologie effizienter zu machen. Die Attraktivität von Elektrofahrzeugen wird nachhaltig erhöht, Energie eingespart und der CO2-Ausstoß reduziert.
Research Center Pharmaceutical Engineering (RCPE): Medikamente werden individualisiert
"Pills on Paper" ist ein völlig neuartiges Verfahren zum hochpräzisen und exakten Dosieren von Wirkstoffen mittels patentierter Mikrodosiertechnik, in dem Wirkstoffe durch industrielle Tintenstrahldrucker auf essbare Trägermaterialien, wie spezielles Papier, gedruckt werden. Der bedruckte Papierstreifen wird daraufhin in eine Gelatinekapsel eingebracht und wie gewohnt geschluckt. „Die Medikamente sind speziell auf den Patienten und sein individuelles Krankheitsbild abgestimmt. Es sind sozusagen personalisierte Medikamente. Faktoren wie Alter, Geschlecht, Körpergröße und Gewicht, aber auch die Ernährung der Patienten sowie Umwelteinflüsse fließen mit ein. Probleme wie Überdosierungen und negative Wechselwirkungen bei der medizinischen Behandlung können deutlich reduziert werden", schildert Projektleiterin Christine Voura am RCPE.