Gute Auftragslage als Jobmotor in der Steiermark
Graz, 8. Juni 2012 - Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann präsentiert die aktuelle Beschäftigungs- und Arbeitsmarktprognose von Joanneum Research für das Wirtschaftsressort. Demnach werden heuer 6.320 zusätzliche Arbeitsplätze in der Steiermark entstehen, dies entspricht einem Wachstum von 1,4 Prozent gegenüber 2011. In den ersten vier Monaten des Jahres 2012 lag das Beschäftigungsniveau um 1,6 Prozent über dem des Vorjahres.
Wirtschaftslandesrat Buchmann verweist in diesem Zusammenhang auch auf die positiven Effekte, die durch Österreichs Beitritt zur Europäischen Union für die Steiermark entstanden sind: „Seit dem EU-Beitritt Österreichs ist die Zahl der Beschäftigten in der Steiermark um 69.500 gestiegen. Davon können 2.600 neue Arbeitsplätze pro Jahr direkt dem EU-Beitritt zugeschrieben werden!" Die Zahl der unselbständig Beschäftigten wuchs in der Steiermark seit 1995 um 17,7%, im Österreichschnitt nur um 13%.
Sparmaßnahmen und Wachstumsimpulse
Trotz der positiven Beschäftigungsentwicklung steigt derzeit auch die Arbeitslosigkeit in der Steiermark, weil mehr Menschen auf den Arbeitsmarkt drängen. Für das gesamte Jahr 2012 erwarten die Wirtschaftsforscher einen Anstieg der Arbeitslosenquote auf 6,8 Prozent (2011: 6,4 Prozent). Inklusive der Schulungsteilnehmer werden im Jahresschnitt rund 43.700 Steirerinnen und Steirer auf Arbeitssuche sein, ein Anstieg von 5,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 2013 soll die Arbeitslosenquote laut Joanneum Research auf 6,9 Prozent, die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen um 2,7 Prozent auf durchschnittlich 44.900 Personen steigen. In beiden Jahren liegt die Steiermark damit aber unter dem österreichischen Durchschnitt. Für Buchmann ist angesichts dieser Zahlen klar, vor welchen Herausforderungen die Politik in den kommenden Monaten steht: „Wir dürfen neben den notwendigen Sparmaßnahmen nicht darauf vergessen, Maßnahmen für Wachstum und Beschäftigung zu setzen, denn nur dann können wir der Arbeitslosigkeit in der Steiermark entgegenwirken." Beispielhaft nennt Buchmann Investitionen in den Erhalt und Ausbau des Straßennetzes und der Breitbandinfrastruktur sowie die Stärkung der Forschungskraftwerke im Rahmen des COMET-Programms.
Das Wirtschaftsressort informiert mit umfangreichen Informationen über den Wirtschaftsstandort Steiermark. Das Wirtschaftspolitische Berichts- und Informationssystem (WIBIS) liefert alle relevanten wirtschaftspolitischen Daten - inklusive der aktuellen Beschäftigungs- und Arbeitsmarktprognose von Joanneum Research: www.wibis-steiermark.at