Leistbare Mobilität, effiziente Fahrzeugentwicklung, integrierte Sicherheit
Grazer VIRTUAL VEHICLE liefert mit seinem Partner-Netzwerk von Kanada bis Korea Lösungen für die Mobilität von morgen.


Graz, 7. November 2011 - Sieben Milliarden Menschen bevölkern die Erde, und der Bedarf der Menschheit an individueller Mobilität wächst. Entscheidende Fragen, mit welchen Fahrzeugen und Antriebskonzepten dieser Bedarf an Mobilität nachhaltig, effizient und umweltschonend erfüllt werden kann, sind großteils ungeklärt.
Das VIRTUAL VEHICLE hat das vorrangige Ziel und vor allem die Kompetenz als einzigartiger Entwicklungspartner mit Gesamtfahrzeugverständnis gemeinsam mit der internationalen Fahrzeugindustrie Antworten auf diese entscheidenden Zukunftsfragen zu liefern. Die Expertise des Grazer Forschungs- und Entwicklungszentrums umfasst aufbauend auf der Entwicklung der Komponenten von zukünftigen Fahrzeugkonzepten und dem Leichtbau besonders die effiziente Gesamtfahrzeugentwicklung - von reinen E-Fahrzeugen über Hybrid- und Wasserstofflösungen bis natürlich hin zu Fahrzeugen mit Verbrennungskraftmotoren. Beispiele der Forschungsschwerpunkte des K2 Zentrums VIRTUAL VEHICLE sind: Leistbare Mobilitätskonzepte, eine möglichst effiziente Fahrzeugentwicklung und integrierte Sicherheit.
Brücke zwischen Universität und Industrie
Das VIRTUAL VEHICLE schafft eine effiziente Brücke zwischen universitärer Forschung und industrieller Entwicklung, die durch die enge Kooperation mit renommierten Universitäten (allen voran mit der TU Graz als größten und bedeutendsten wissenschaftlichen Partner) und führenden Industrieunternehmen ermöglicht wird. Basierend auf der langfristig geförderten Spitzenforschung durch das COMET K2 Programm ist eine international anerkannte Forschungseinrichtung mit über 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Standort Graz entstanden, welche die Entwicklung der Fahrzeugkonzepte von morgen vorantreibt.
Mobilität - Leistbar für Mensch, Industrie und Umwelt
Dr. Jost Bernasch, Geschäftsführer des VIRTUAL VEHICLE: „Neue Fahrzeugkonzepte müssen sicher, effizient und leistbar sein, und darüber hinaus dem individuellen Mobilitätsbedarf des Menschen entsprechen. Auch für die Fahrzeugindustrie muss sich diese Entwicklung leistbar darstellen. Neue Mobilität generell muss im übertragenden Sinne auch „leistbar" für die Umwelt sein, in Bezug auf Ressourcenverbrauch und Emissionen. Mit diesem Anspruch gehen wir beim VIRTUAL VEHICLE an diese entscheidenden Zukunftsfragen heran."
In Bereich der Komponentenentwicklung reichte das VIRTUAL VEHICLE aktuell gleich zwei laufende Projekte im Anwendungsbereich der Batteriesysteme/E-Fahrzeuge für den österreichischen Staatspreis Mobilität ein. Beim ersten Projekt werden in Zusammenarbeit mit AVL List, TU Graz, Volkswagen und Westfälischer Wilhelms-Universität Münster Batteriemodelle in Bezug auf Kosten und Lebensdauer untersucht. Das zweite eingereichte Projekt behandelt die Sicherheit von E-Fahrzeugen. Gemeinsam mit der TU Graz erforscht das VIRTUAL VEHICLE, wie Batteriesysteme betriebssicher ausgelegt werden müssen, um gemäß ISO-Norm 26262 die funktionale Sicherheit im Fahrzeug zu gewährleisten.
Steiermark ist Spitzenreiter bei Kompetenzzentren
Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann: "Die Steiermark ist Spitzenreiter im COMET Programm des Bundes: 19 von 45 K-Zentren beziehungsweise K-Projekten mit Sitz in der Steiermark beziehungsweise mit wesentlicher steirischer Beteiligung wurden im Rahmen des COMET Programms genehmigt. Davon haben 3 von 5 K2-Zentren ihren Sitz in der Steiermark, darunter das K2-Zentrum VIRTUAL VEHICLE, das internationale Spitzenforschung mit nationalen und internationalen Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft betreibt. Das Land Steiermark investiert in die Kompetenzzentren in Summe 100 Millionen Euro, um mit diesem Hebel in innovativen Unternehmen neue Produktentwicklungen, Arbeitsplätze und damit Wertschöpfung in der Region zu sichern. Das Engagement in die Kompetenzzentren ist ein wesentlicher Faktor für die hohe regionale Forschungs- und Entwicklungsquote: mit 4,4% F&EQuote befindet sich die Steiermark im Wettbewerb mit den innovativsten Regionen Europas wie der Region um Kopenhagen, Nordfinnland, Südschweden oder Baden-Württemberg. Das Kompetenzzentrum VIRTUAL VEHICLE hat für die Steiermark eine herausragende Bedeutung, weil es an der Hauptschlagader des steirischen Stärkefeldes Mobilität (Auto,
Schiene, Luftfahrt) agiert und ein wesentlicher Vordenker für die Mobilität der Zukunft ist."
"Das Förderprogramm COMET ist eine Erfolgsgeschichte für sich, vor allem in der Steiermark. COMET-Zentren gelten im Allgemeinen als Wissensdrehscheibe zwischen Industrie und Forschung. Das K2 Kompetenzzentrum VIRTUAL VEHICLE in Graz ist dabei eines der hervorragendsten Beispiele in Österreich. Einerseits ist hier der Merger mit dem ACC (Akustik Kompetenzzentrum) gut gelungen und das Zentrum hat sich in dieser ersten Periode mit mittlerweile 28 wissenschaftlichen und 77 Unternehmenspartnern gut entwickeln können. Auf der anderen Seite dockt das Kompetenzzentrum mit dem Thema Mobilität an eine in der Steiermark traditionellen Stärken an und liefert wertvolle Beiträge in der Entwicklung von Fahrzeugkonzepten der Zukunft." führt FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth aus.
Harald Kainz, Rektor der TU Graz: „Gemeinsam zur internationalen Spitze" ist das neue Leitmotiv der TU Graz. Nirgends wird dieses Motto besser sichtbar als bei den 16 K-Zentren beziehungsweise K-Projekten der TU Graz. Das VIRTUAL VEHICLE als größtes Kompetenzzentrum in Österreich zeigt das in idealer Weise, strahlt bereits nach Europa, Amerika und Asien und nimmt gemeinsam mit der TU Graz, den internationalen Forschungspartnern und den global agierenden Wirtschaftspartnern eine führende Rolle im Bereich innovativer Fahrzeugforschung und Mobilität ein. Der Großteil der europäischen Autound Automobilzulieferindustrie ist Partner des VIRTUAL VEHICLEs. Die TU Graz weiß, was sie am VIRTUAL VEHICLE besitzt und hat den Bereich „Mobility Research and Production Sciences" zu einem ihrer „Fields of Expertise" bestimmt. Sie sucht gemeinsam mit dem VIRTUAL VEHICLE die besten Kooperationspartner weltweit, um die herausragende internationale Position zu festigen und auszubauen. Die TU Graz gratuliert und dankt der Geschäftsführung Dr. Jost Bernasch und Prof. Hermann Steffan zur großartigen Arbeit der letzten Jahre. Wir sind vom großen Potential des VIRTUAL VEHICLE überzeugt und werden dieses Zentrum und diesen Bereich an der TU Graz in den kommenden Jahren intensiv fördern."
Über das VIRTUAL VEHICLE
Das VIRTUAL VEHICLE am Standort Graz/Österreich arbeitet als führendes Forschungs- und Entwicklungszentrum an den Fahrzeugkonzepten der Zukunft. Mit seinen über 180 Expertinnen und Experten bietet es fundiertes Know-how im Bereich der virtuellen Gesamtfahrzeugentwicklung, der übergreifenden Simulation, der funktionalen Prototypenerprobung bis hin zur Validierung von neuen Konzepten und Methoden. In Kooperation mit dem wichtigsten wissenschaftlichen Partner TU Graz steht dafür eine breite und an einem Standort konzentrierte Test- und Prüfstandsinfrastruktur zur Verfügung. Das VIRTUAL VEHICLE ist ein hochkompetenter, anwendungsorientierter Entwicklungspartner sowohl für die internationale Automobil- und Mobilitätsindustrie, als auch ein führender Partner für wissenschaftliche Forschung. Das weltweite Netzwerk der Partner umfasst aktuell 77 Industriepartner (z. B. Audi, AVL, BMW, Daimler, Doppelmayr, Liebherr, Magna Steyr, MAN, Porsche, Renault, Siemens, Volkswagen) und 28 universitäre Partner (z. B. TU München, KIT Karlsruhe, KTH Stockholm, Massachusetts Institute of Technology (MIT), Universidad Politécnica de Valencia, St. Petersburg State Politechnical University, University of Sheffield, Centre de Recherche Informatique de Montreal). Die Kompetenz der Mitarbeiter, das weltweite Netzwerk an Partnern und langfristige Forschungsprogramme machen das VIRTUAL VEHICLE zu einer einzigartigen Plattform für die Zukunftskonzepte der Mobilität, welche die Anforderungen von morgen erfüllen.