Erhebung im ACstyria: Der Automotive-Motor schnurrt wieder


Graz, 14. Dezember 2010 - Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann und die ACstyria Autocluster GmbH luden zur Ergebnispräsentation der aktuellen Joanneum Research-Erhebung im Autocluster.

40.000 automotive Arbeitsplätze
Hatte man in den krisengebeutelten Zeiten zwar Rückgänge bei den Beschäftigtenzahlen zu verschmerzen, so waren diese jedoch nicht im gleichen Ausmaß wie es die Umsatzeinbußen annehmen ließen. „Die vorliegende Erhebung im ACstyria bestätigt auch, dass trotz des Konjunktur- und Nachfrageeinbruchs die Unternehmen sehr bemüht waren, die Personalkapazitäten möglichst aufrecht zu halten", erläutert Hubert Hödl, Vorstand der MAGNA International Europe AG. Rund 40.000 Arbeitsplätze sichern die Mitglieder des ACstyria der Wirtschaft und vergleicht man die Beschäftigungsentwicklung mit jener der Umsätze, so bestätigt sich diese Aussage. Der Grund dafür liegt in der Unabhängigkeit der Unternehmen, wie Michael Ploder von Joanneum Research erklärt: „Als globale Akteure sind die Mitglieder des ACstyria relativ ´unabhängig` voneinander im Bereich Automotive erfolgreich. Die Abhängigkeit über direkte Lieferbeziehungen zu Leitunter¬nehmen vor Ort ist geringer als vielfach angenommen."
F&E-Meister
Die Steiermark hat mit 4,3 Prozent österreichweit die höchste regionale Forschungs- und Entwicklungsquote und ist Vizeeuropameister. „Einen außerordentlich hohen Anteil zu dieser Leistung tragen die Leitbetriebe der steirischen Automobilbranche bei. Sie sind die wichtigsten Kooperationspartner für die Universitäten, die Fachhochschulen, die außeruniversitären Forschungseinrichtungen und die Kompetenzzentren", weiß Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann. Die Erhebung bestätigt die geballte Forschungs- und Innovationskapazitäten des ACstyria: 27 Prozent der österreichischen und sogar 65 Prozent der steirischen F&E-Aufwendungen im Unternehmenssektor gehen auf ACstyria-Mitglieder zurück. Die erhobenen 1,3 Mrd. Euro an F&E-Aufwendungen entsprechen einer F&E-Intensität von rund 11 Prozent, gemessen am erfassten Gesamtumsatz; dabei beschäftigten die ACstyria-Mitglieder 8.400 F&E-Beschäftigte (Vollzeit). „Damit ist der ACstyria auch sehr gut für die automobile Zukunft gerüstet", sagt Hubert Hödl, Vorstand MAGNA International Europe AG.
Antriebsturbo Fernost
„Der Turnaround in der Automobilindustrie wurde deutlich früher als erwartet geschafft. Die positive Entwicklung in den ersten drei Quartalen des Jahres 2010 wird insbesondere von den boomenden Märkten in Asien getragen. Davon profitieren vor allem die deutschen Automobilhersteller und auch die österreichische Zulieferindustrie", so MAGNA-Vorstand Hödl weiter. Die ACstyria-Mitgliedsbetriebe mit einer Exportquote von knapp 90 Prozent partizipieren ganz wesentlich an dieser Aufwärtsentwicklung.
Gute Aussichten
Dementsprechend positiv sehen die 167 befragten Unternehmen auch der Zukunft entgegen. Die Mitglieder des ACstyria haben zuversichtliche mittelfristige Erwartungen was Umsatz- und Beschäftigungszahlen anbelangt, wie Karl Pansy bestätigt: „Unsere Mitgliedsunternehmen erwarten eine positive Umsatz- und Beschäftigungsentwicklung und blicken sehr zuversichtlich in die Zukunft. Die hervorragende F&E-Intensität im ACstyria ist eine sehr gute Grundlage für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit." Über 70 Prozent der befragten ACstyria-Mitglieder erwarten bis 2012 eine positive oder sogar sehr positive Entwicklung, rund 27 Prozent erwarten, zumindest den gegenwärtigen Stand halten zu können.