Humantechnologie ein weiterhin wachsendes Stärkefeld
Life Sciences aus Österreich auf der weltgrößten Medizin-Messe in Düsseldorf




Graz/Düsseldorf, 19. November 2010 - Derzeit findet in Düsseldorf mit der MEDICA die weltgrößte Veranstaltung für die Medizinbranche statt. Bereits zum siebten Mal ist der steirische Humantechnologie-Cluster gemeinsam mit steirischen Unternehmen mit einem Gemeinschaftsstand auf der MEDICA vertreten.
Clusterchef Gfrerer appelliert an die Roche-Konzernleitung, "in Gespräche darüber einzutreten, wie man die aufgebauten Erfolge am Standort Steiermark sinnvoll weiterführen kann." Als der Cluster sich 2004 formierte, arbeiteten rund 6.000 Menschen im Humantechnologie-Sektor (Biotechnologie, Medizin, Medizintechnik, Pharma, Life Sciences), heute sind in der Steiermark mehr als 10.000 Menschen in der Branche aktiv. Stand zum Start des Clusters das Thema Sensorik und damit auch Roche Diagnostics Graz im Mittelpunkt der Aktivitäten, so ist der Cluster-Standort heute mit den drei strategischen Korridoren sehr breit verankert.
Vielfältige Zukunfts-Investitionen im Humantech-Sektor
"Besonders im Bereich der Pharmazeutischen Verfahrens-, Prozess- und Produktionstechnologie sind mit den Unternehmen und Forschungseinrichtungen rund um das RCPE Research Center Pharmaceutical Engineering große Erfolge zu verzeichnen", so Clusterchef Gfrerer. "Auch im Bereich der Sensortechnologie und Biomechanik sind neben Roche wesentliche Aktivitäten entstanden: Die TU Graz führt einen Schwerpunkt im Bereich Sensortechnologie und die deutsche B. Braun Melsungen AG mit 40.000 Mitarbeitern einer der führenden Medizintechnik-Konzerne weltweit hat erst im Juni mit Hinweis auf die erstklassige Forschungsinfrastruktur mit der TU Graz und der Meduni Graz ein Entwicklungsbüro in Graz eröffnet." Gfrerer weist auch auf die entstehende Infrastruktur am MED CAMPUS der Medizinischen Universität Graz hin, wo mit rund 320 Mio. Euro eines der größten Forschungsinfrastruktur-Projekte Österreichs entsteht.
Für Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann ist die Humantechnologie eines von drei wirtschaftspolitischen Leitthemen der Steiermark. "Ein forschungsgetriebener Sektor, in dem sich Wissen, Innovation und deren Umsetzung in Produkte und Dienstleistungen bestens verbinden lassen." Buchmann zur aktuellen Situation in Graz: "Die Ankündigung von Roche, den Standort Graz bis 2013 abzusiedeln, ist völlig unverständlich und nicht nachvollziehbar. Die Steiermark ist mit einer F&E-Quote von 4,3% Vizeeuropameister bei Forschung und Entwicklung und hat gerade im Bereich der Humantechnologie und im Besonderen im Bereich des Near-Patient-Testing enorme Anstrengungen unternommen." Allerdings weist auch Buchmann auf die breite Aufstellung der Cluster-Unternehmen, Unis und Forschungs- Organisationen in allen drei Kernbereichen des Clusters hin.
Ziel von Buchmann bleibt es, die Steiermark als weltweit führenden Humantechnologie-Standort zu etablieren und die Unternehmen bei der Eroberung ausländischer Märkte zu unterstützen. Die Medica als weltgrößte Medizin-Messe ist ein solcher Treffpunkt der internationalen Medizintechnik-Community. "Die ersten Tage der Medica haben fulminant begonnen", berichtet Clusterchef Dr. Robert Gfrerer aus Düsseldorf (die Medica läuft von 17. bis Samstag, 20. November 2010). "Die Gesundheitswirtschaft bleibt einer der großen Wachstumsmärkte der Zukunft. Die Besucherfrequenz am österreichischen Gemeinschaftsstand ist außergewöhnlich hoch und beweist, dass die heimischen Unternehmen die richtigen Produkte anzubieten haben. Die steirischen Unternehmen sind mit ihren innovativen Entwicklungen vorne mit dabei."