Initiative „Luftfahrt im ACstyria“: Viel versprechende Zukunft nach halber Flugzeit

Graz, 18. November 2010 - Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann, die Steirische Wirtschaftsförderung SFG und die ACstyria Autocluster GmbH luden zur ersten Zwischenlandung der Initiative „Luftfahrt im ACstyria" über den Dächern von Graz.
KMU am Radar
Rund um die Luftfahrt-Leitbetriebe, die einen Großteil des steirischen Gesamtumsatz im Luftfahrtsektor von jährlich durchschnittlich rund 250 Millionen Euro erwirtschaften, sollen vor allem den Klein- und Mittelbetrieben der Weg in dieses internationale Geschäftsfeld geebnet werden, wie Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann erklärt: „Langfristiges Ziel ist es vor allem auch KMU anzuregen, erste Schritte in Richtung Luftfahrtsektor zu unternehmen. Mit seiner Unternehmensdichte von mittlerweile 191 Clusterbetrieben und höchster Innovationskraft bietet der steirische Autocluster dafür eine hervorragende Ausgangslage." Etwa 1.000 Beschäftigte zählt die steirische Luftfahrtbranche derzeit - die Luftfahrtinitiative birgt großes Potenzial für den steirischen Arbeitsmarkt.
Nischen nutzen
„Derzeit sind es rund 60 steirische Unternehmen, die bereits in der Luftfahrtbranche tätig sind oder Interesse am Einstieg haben", weiß ACstyria-Geschäftsführer Karl Pansy. Er sieht viel versprechende Möglichkeiten für die steirische Industrie: „Besonders für Klein- und Mittelbetriebe bietet sich eine Reihe interessanter Nischen, denn die Luftfahrt braucht für viele Anwendungen nur geringe Stückzahlen bis hin zu Einzelanfertigungen, die für große Serienproduzenten unattraktiv sind." Steirisches Know-how sei in hohem Ausmaß vorhanden. Was Forschung und Entwicklung anbelangt, soll eine engere Zusammenarbeit der Unternehmen mit den hervorragenden steirischen Ausbildungsstätten in der Steiermark wie dem Studiengang Aviation der FH Joanneum, für noch mehr Innovationskraft sorgen. „Eine optimierte Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft ist zentrales Ziel des ACstyria und elementarer Projektbestandteil der Initiative Luftfahrttechnik", so Pansy.
Steirische KMU fit für AIRfolge
Wie fit die steirischen Betriebe wirklich sind, hat der ACstyria in Kooperation mit Luftfahrt-Profi IB Steiner „gecheckt". Im Rahmen der so genannten „Luftfahrt-FIT-Checks" wurden bisher 24 Betriebe besucht und auf ihre Luftfahrttauglichkeit getestet: „Die Ergebnisse des Checks ergeben klare Kernkompetenzen in der Entwicklung und dem Bau von Flugsimulatoren für die Pilotenausbildung, der spanenden Fertigung von Dreh- und Frästeilen aus Luftfahrtwerkstoffen, der Planung und dem Bau von diversen Prüf- und Testständen, der Simulation und Optimierung von Strömungs- und Klimaanlagen sowie der Entwicklung und Fertigung von berührungslos arbeitenden Chips zur Bauteil- und Dokumentenkennzeichnung", weiß Gottfried Steiner, Geschäftsführer des Projektpartners IB STEINER. Weltweit einzigartig: „Die Simulation von Vereisung bei Strömungs- und Klimaanlagen wird ausschließlich in der Steiermark durchgeführt", so Steiner zur Innovationsstärke der steirischen Luftfahrtbetriebe.
Starke Steiermark
Die vielfältigen steirischen Stärkefelder betonend, skizziert Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann abschließend die neue Wirtschaftsstrategie: „Die Steiermark hat viele Stärken, wir werden uns aber auf die Dynamisierung der drei zukunftsorientiertesten und wachstumsstärksten konzentrieren. Es sind dies neben der Mobilität, die Energie- und Umwelttechnik sowie die Human- und Lebensmitteltechnologie."