Licht ins Dunkel der Lebensmittelbranche mit dem Transparenzregal
Um die Transparenz bei Lebensmitteln direkt am POS abfragbar zu machen, realisierte die Infood GmbH mit Assmann Ladenbau in kürzester Zeit den ersten Prototypen eines „interaktiven" Regals für den Lebensmittelhandel, der am 17.6.2010 im Impulszentrum Grambach von Landesrat Dr. Christian Buchmann zum ersten Mal in der Steiermark präsentiert wurde.

Infood Geschäftsführer Jörg Moser, der mit dem Transparenzregal und dem dahinter stehenden Transparenzcheck mehr „Licht ins Dunkel" der Lebensmittelbranche bringen möchte, bezeichnet als Ziel die Entwicklung einer Dienstleistungsinnovation, die eine interaktive, objektivierte, transparente, umfassende und kundenfreundliche Bewertung von Angaben bei Lebensmitteln ermöglicht.
Landesrat Dr. Christian Buchmann betonte dieses Projekt sei ein Nachweis, dass die Projektbeteiligten Infood GmbH, Assmann Ladenbau, GS1 und Joanneum Research verstanden haben, das Wirtschaft und Wissenschaft zusammenarbeiten sollen. Weiters begrüßte er diese im Lebensmittelbereich sehr notwendige, vertrauensstiftende Maßnahme und sichert weitere Initiativen in einem Segment, das allen an Herz gewachsen ist, zu.
Die rasche, unbürokratische Umsetzung dieser Innovation forderte laut Assmann Geschäftsführer Mag. Claus Schmidt vor allem Flexibilität von allen Beteiligten. Durch die Integration eines Informationssystems mit Touchscreen in ein Regal und durch mit einem 2-D-Code gekennzeichnete Produkte können Konsumenten direkt und aktuell mittels Scanner Herstellerangaben verifizieren. Hinter dem innovativen Transparenzmodel steht eine zentrale Datenbank, die sämtliche relevanten Informationen über ein Produkt enthält, erklärt DI Hermann Katz unter dessen Leitung das Projekt bei JOANNEUM RESEARCH läuft. So können zu Beginn agrarische Herkunft, Produktionsherkunft, Verfahrensidentität, Markenidentität und ökosoziale Identität erfragt werden. In Zukunft sollen zusätzliche Informationen wie z.B. Lebensmittel-Unverträglichkeiten, Nährstoffgehalte etc. abfragbar sein.
Die Daten der umfangreichen Datenbank werden in drei Schritten erhoben:
- durch eine Konsumentenbefragung, was die Hersteller suggerieren
- durch Befragung der Hersteller in Bezug auf ihre Inhaltsstoffe
- durch Verifizierung der Befragung mittels analytischer Methoden
Diese erhobenen Daten werden auf Basis mehrmalig unangemeldeter Kontrollen laufend
aktualisiert. Wenn man die Entwicklung des Konsumentenverhaltens in den letzten Jahren beobachtet,
ist eine klare Tendenz in Richtung Nachhaltigkeit festzustellen. Und dazu gehört auch das bewusste Einkaufen von Produkten tatsächlicher heimischer Herkunft. Beide Projekte unterstützen diese Tendenz und tragen somit letztlich zur Wertsteigerung heimischer Unternehmer und Produkte bei.