Mehr Arbeit für die Steiermark mit dem Förderungsprogramm "EPU +1": Vom Einpersonenunternehmen zum Arbeitgeberbetrieb


„Auch wenn sich die wirtschaftliche Situation leicht erholt, sind die aktuellen Arbeitslosenzahlen nach wie vor besorgniserregend. Mehr Arbeit ist daher das wichtigste Anliegen für die Steiermark", betonte Landeshauptmann-Stv. Hermann Schützenhöfer. „Mit der „Green Jobs"-Initiative konnten wir von den beabsichtigten 600 schon 362 jungen Steirerinnen und Steirern eine Berufschance für die Zukunft geben, wenn ein großer Teil der EPU - also Ein-Personen-Unternehmen - zu ZPU - also Zwei-Personen-Unternehmen - oder mehr wird, haben wir einen wichtigen Beitrag zur Senkung der Arbeitslosigkeit geleistet."
Potenzial sehen Schützenhöfer und Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann bei den steirischen EPU, den Einpersonenunternehmen. „Davon gibt es in der Steiermark 30.098, sie machen 54,3% aller Unternehmen in der Steiermark aus", erklärt Buchmann. Die meisten EPU gibt es in der Sparte „Information & Consulting" (61%), gefolgt von „Gewerbe & Handwerk" (52%) sowie im Handel (46%). Der Frauenanteil bei den EPU beträgt 42%, die meisten geben dafür als Grund die hohe Flexibilität, Unabhängigkeit und die gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie an. „EPU werden als engagiert, als flexibel, verlässlich, kompetent und zT auch als hochspezialisiert betrachtet", so Buchmann weiter.
Marketingspezialistin Mag. Claudia Brandstätter hat das Potenzial erhoben, welche der steirischen EPU wachstumsorientiert sind: nach ihrer Einschätzung sind 33,3% der EPU „Sicherheitsdenker", 24% „Aufstrebende", 22% „Eingesessene" und 21% „Ausprobierer. Das höchste „Beschäftigungspotenzial" ortet sie bei den „Up-Streams" - den Aufstrebenden. Sie sind vornehmlich jung, männlich und haben ein hohes Bildungsniveau. „Ihr Unternehmen befindet sich in der Wachstumsphase, sie sind marktorientiert und haben großes Innovationspotenzial. Sie jagen nach Marktanteilen und sind gewinnorientiert", so Brandstätter.
300 potenzielle neue Arbeitsplätze im Jahr 2010
„19,4% dieser etwa 7.200 „Up-Streams" in der Steiermark haben vor, MitarbeiterInnen einzustellen", so Buchmann. „Das ergibt ein Potenzial von etwa 300 neuen Arbeitsplätzen im Jahr 2010. Diese Unternehmen, wollen wir bei ihrem Wachstum begleiten und unterstützen." Dafür wurde nun von der Steirischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft (SFG) ein neues Förderungsprogramm erarbeitet: „EPU+1".
Gefördert werden Kosten einer externen Beratung, die dafür geeignet ist, das Unternehmen für die Aufnahme eines/r Mitarbeiters/in vorzubereiten. Bei dieser SFG-Förderung berät ein externer Experte das EPU in allen betriebswirtschaftlichen Belangen, um dieses bestmöglich für die Aufnahme des/der ersten Mitarbeiters/in vorzubereiten. Neben der Kostenplanung, stehen Umsatz- und Finanzplanung und die Erarbeitung von konkreten Maßnahmen zur Erreichung der notwendigen Umsatzgröße im Mittelpunkt der für das jeweilige EPU maßgeschneiderten und individuellen Beratung.
Der Beratungskostenzuschuss beträgt 66% der maximal anrechenbaren Kosten von 5.000 Euro. Die maximale Förderungssumme beträgt also 3.333 Euro. Insgesamt stehen 800.000 Euro an Förderungsmittel zur Verfügung. Das Programm läuft bis Ende 2011.