Designmonat 2010

Der Designmonat verdeutlicht neben den kreativen Leistungen der Steiermark auch die wirtschaftliche Bedeutung der Kreativwirtschaft. „Es ist wichtig, die kreative Szene mit Gewerbe, Industrie und Dienstleistung zu vernetzen. Nur so entsteht das, was unsere Wirtschaft so dringend braucht, nämlich Innovationen, Wachstum und Wertschöpfung", sagt Innovations- und Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann. „Die Kreativwirtschaft hat in diesem Zusammenhang durchaus eine Vorreiterrolle, denn sie bildet gewissermaßen direkt den Strukturwandel von der Produktionsgesellschaft hin zur Wissensgesellschaft ab. In diesen neuen Rahmenbedingungen ist Kreativität der wichtigste Rohstoff und dieser Rohstoff benötigt die Vernetzung."
Graz als „City of Design"
Graz hat sich bei der UNESCO als „City of Design" beworben - der Designmonat ist ein wesentlicher Baustein auf dem Weg der Landeshauptstadt zu dieser Auszeichnung. Wirtschafts- und Tourismusstadträtin Mag. (FH) Sonja Grabner: „Die Kreativwirtschaft ist einer der vielversprechenden Wirtschaftszweige der Zukunft, dieses Potenzial haben das Land Steiermark und die Stadt Graz erkannt. Die Gründung der Creative Industries Styria und die Bewerbung von Graz als City of Design sind wichtige Signale für die Szene und die Unternehmen. Die Stadt profitiert von den zahlreichen Aktivitäten des Designmonats im Jakominiviertel. Jenem Viertel, das wir gemeinsam mit einer inhaltlichen Neuausrichtung und einem attraktiven Branchenmix aus Design, Kreativität und Handwerk neu beleben."
Design ist mehr
„Design nimmt Einfluss auf die bewusste Gestaltung unseres Lebensraumes", so Gemeinderätin Mag. Andrea Pavlovec-Meixner: „denn Design ist viel mehr, als wir vielleicht traditionell darunter verstehen. Will man es auf den Punkt bringen, dann steht Design in letzter Konsequenz wohl dafür, den Menschen das Leben leichter zu machen. Wenn Graz also nun zum zweiten Mal den Designmonat ausrichtet, können wir uns alle viele Impulse erwarten. Für den öffentlichen Raum zum Beispiel. Der ist nämlich nicht nur Lebens-, sondern vor allem auch Erlebnisraum."
Ausstellungen, Festivals, Vorträge
Am Programm des heurigen Designmonats stehen die Kult‑Festivals "assembly" und "springten", die seit Jahren zu den Fixpunkten des Grazer Festivalkalenders zählen. Bei assembly gibt es Mode- und Produktdesign in allen Facetten zu erleben, das Springfestival bringt wieder die Crème de la Crème der internationalen Elektromusik-Szene nach Graz. Jung, frisch und voller Ideen präsentiert sich auch heuer wieder Lendwirbel, die Blockparty im Kreativviertel Lend. Die Ausstellung Design Journey zeigt, wie Berlin, Montréal, Buenos Aires, Kobe, Nagoya und Shenzhen mit ihrem Status als „City of Design" umgehen. 19 Studierende des Masterstudiengangs Ausstellungs- und Museumsdesign haben die Städte bereist und die Ausstellung gestaltet. Gesucht werden außerdem die besten Ideen für die Möblierung des öffentlichen Raumes im Gebiet rund um das Kunsthaus Graz, die Stadtmöbel kommen zwischen Hauptbrücke, Südtirolerplatz, Mariahilferplatz, Lendkai und Griesgasse zum Einsatz.
Diesmal verschlägt es den Designmonat auch nach Wien, im Museumsquartier ist die Ausstellung DESIGN IMPULSE aus der Steiermark zu sehen, die in Buch- und Ausstellungsform Spitzendesign aus Graz zeigt. Bei den vier BarCamps, dem „designcamp", dem „wissenscamp", dem „politcamp" und dem „icamp" geht es um unkonventionellen Wissenstransfer und Vernetzung. Vor allem aber geht es um die Auswirkungen des Webs auf verschiedene gesellschaftliche Bereiche. Die Veranstaltungsreihe "foodline" untersucht den Einfluss von gesellschaftlichen Entwicklungen auf Essen und Nahrung. Die Ergebnispräsentation des Ideenwettbewerbs „Visuelle Klammer" zeigt Konzepte, die als Intervention im öffentlichen Raum die Jakoministraße und die Klosterwiesgasse als Designzone unverwechselbar und erkennbar machen sollen. Der Wettbewerb "Intensive Oberflächen" nimmt sich des komplexen Themas innerstädtischer Verdichtung an, indem er den nur wenige Meter entfernten Andreas-Hofer-Platz - eine zur Gänze von Straßenraum, Verkehr und Tiefgaragenanlage bestimmte Asphaltfläche - zur Disposition stellt.
Kreatives Epizentrum
„Wir holen die steirische Kreativszene vor den Vorhang. Die Steiermark ist auf dem Weg zu einem kreativen Epizentrum für die Creative Industries in Europa", sagt CREATIVE INDUSTRIES STYRIA-Geschäftsführer Eberhard Schrempf. „Wir zeigen, was Design alles sein kann. Vielfältige Aktivitäten und Ideen werden im Designmonat mittels Ausstellungen, Vorträgen, Präsentationen, Konzerten, Festivals und vielem mehr gebündelt."