SFG-Erfinderland: weibliches Werkzeug, Radtankstellen und Fremdsprachenlernen von Morgen



Die Grazer List-Halle bot am 22. April 2010 einen Einblick in die Welt von Morgen: Denn elf steirische Erfinderinnen und Erfinder stellten sich selbst und ihre Produktideen vor. Unter den Innovationen fanden sich nicht nur eine Fahrradgarage mit Solarladestelle, sondern auch ein Werkzeugkasten für Frauen oder ein zeitsparendes Messgerät für die Pickerlprüfung in Werkstätten.
„Wir sehen, dass die hohe steirische Forschungsquote nicht nur von Großunternehmen erarbeitet wird", freute sich Landesrat Dr. Christian Buchmann. „Auch Kleinstbetriebe und einzelne Menschen machen sich Gedanken, mit welchen Innovationen die Steiermark morgen gut aufgestellt ist." Bestätigung bekam der Landesrat kürzlich von einer Studie des Patentamts: Jede/r sechste ÖsterreicherIn, der/die 2009 ein Patent eingereicht hat, kam aus der Steiermark.
Neue „Erfinder-Szene"
Ziel des Erfinderlandes, das 2010 schon zum zweiten Mal seine Tore öffnete: Die SFG will eine echte steirische Erfinderszene etablieren. Die Kräfte einzelner Vordenkerinnen und Vordenker sollen in einem Netzwerk gebündelt und durch gezielte Maßnahmen verstärkt werden. „Derzeit finden von 100 Innovationen nur 13 den Weg auf den Markt", erklärt SFG-Geschäftsführer Dr. Burghard Kaltenbeck. „Diesen Prozentsatz gilt es, zu erhöhen!" Oft entscheide nämlich konkretes betriebswirtschaftliches Know-how oder die Professionalität der Umsetzungspartner darüber, ob eine Idee unternehmerische Wirklichkeit wird. Kaltenbeck: „Mit dem Erfinderland suchen wir den Austausch und erheben den Bedarf: Was hilft den Erfinderinnen und Erfindern wirklich?"
Von der Idee zum Staatspreis
Mit der Veranstaltung fiel auch der Startschuss zum offiziellen Wirtschaftspreis des Landes Steiermark 2010: Der Fast Forward Award der SFG prämiert seit 14 Jahren die besten innovativen Firmenprojekte. Zwei Vorjahressieger wurden jüngst mit dem Österreichischen Staatspreis für Innovation ausgezeichnet. Landesrat Christian Buchmann spannt den Bogen von der Idee bis zur Umsetzung: „Die F&E-Quote ist ein abstrakter Begriff. In der Praxis bedeutet er schlicht, dass bemerkenswert viele neue Produkte und Technologien, die die Welt morgen einsetzt, heute in der Steiermark entwickelt werden."