Zuwachs von 8800 Beschäftigten prognostiziert
Die vom Wirtschaftsressort beauftragte Beschäftigungsprognose „WIBIS" stellt der Steiermark ein gutes Zeugnis aus. „Die Beschäftigten sollen 2007 noch um 2% wachsen, das wäre das höchste Wachstum seit 16 Jahren", so Wirtschafts- und Innovationslandesrat Dr. Christian Buchmann (VP).
Seit 1998 erstellt das Institut für Technologie- und Regionalpolitik des Joanneum Research diese
WIBIS-Prognose (Wirtschaftspolitisches Berichts- und Informationssystem für die Steiermark) unter der Leitung von Univ. Prof. DDr. Michael Steiner. Seit 2006 werden in die Prognose auch arbeitsmarktpolitische Daten eingearbeitet. Zu den Ergebnissen für die Frühjahrsprognose meinte Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann: „Die Prognose zeigt, dass die Steiermark mit einem Beschäftigungszuwachs von 2% den höchsten Zuwachs seit 16 Jahren hätte. Konkret würde das ein plus von 8.800 Arbeitsplätzen bedeuten." Auch Prof. Steiner bestätigt, dass 2007 ein ganz starkes Jahr für die Steiermark wird und der Trend auch anhalten wir
Zusammenfassung/Kurzfassung:
Vor dem Hintergrund eines weiterhin international wie national andauernden Konjunkturhochs fällt die vorliegende Beschäftigungsprognose[1] des JR-InTeReg für das aktuelle Jahr für die Steiermark mit einem Wachstum der unselbstständig Aktivbeschäftigten laut HVSV von +2,0 % (+8.800) sehr positiv aus. Im historischen Vergleich gab es nur im Jahr 1990 mit einem Beschäftigungswachstum von +2,2 % eine vergleichbare Dynamik. Generell profitieren auch alle anderen Bundesländer von der guten Konjunktur. Österreichweit wird ein Zuwachs von +1,9 % erwartet. Für das kommende Jahr 2008 wird mit einer Abschwächung der Konjunktur und somit einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums gerechnet. Dennoch wird von einer weiterhin hohen Ausweitung der Beschäftigung von +1,4 % für die Steiermark sowie +1,1 % für Österreich ausgegangen.
Getragen wird die Beschäftigungsausweitung in der Steiermark im laufenden Jahr wie auch in den letzten Jahren vom Dienstleistungssektor, der seine Beschäftigtenzahl 2007 um +2,3 % bzw. im Jahr 2008 um +2,0 % ausweiten können wird. Erstmals wieder seit dem Jahr 2004 wird auch der Produktionssektor (sekundärer Sektor) die Beschäftigung ausweiten können, mit +1,2 % bzw. +1.600 in diesem Jahr signifikant, für das Jahr 2008 wird von einer Stabilisierung ausgegangen. Die größten Zuwächse werden in den Wirtschaftsdiensten (+5,8 % bzw. +2.200) und im Handel (+3,2 % bzw. +2.300) erwartet.
Tabelle 1: Hauptergebnisse der Prognose
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jährliche Veränderung [%] |
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2004 |
2005 |
2006 |
2007 |
2008 |
Aktivbeschäftigte |
Steiermark |
1.4 |
1.4 |
1.7 |
2.0 |
1.4 |
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Österreich |
0.7 |
1.0 |
1.7 |
1.9 |
1.1 |
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in % des unselbstständigen Arbeitskräftepotenzials |
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2004 |
2005 |
2006 |
2007 |
2008 |
Arbeitslosenquote |
Steiermark |
7,0 |
7,3 |
6,8 |
6,5 |
6,4 |
|
Österreich |
7,1 |
7,3 |
6,8 |
6,3 |
6,3 |
Quelle: JOANNEUM RESEARCH-InTeReg (Rohdaten: HVSV, AMS)
Die Arbeitslosenquote wird in den nächsten beiden Jahren deutlich unter den Werten der letzten Jahre liegen. So wird von einer Arbeitslosenrate von 6,5 % für das Jahr 2007 ausgegangen, die die niedrigste seit dem Jahr 2000 (damals auch 6,5 %) sein wird. Von der deutlichen Ausweitung der Beschäftigung und vom Rückgang an vorgemerkten Arbeitslosen (nicht zuletzt auch aufgrund der Zahl der Personen in Schulungsmaßnahmen des AMS) getragen, kann von einer leichten Entspannung am steirischen Arbeitsmarkt gesprochen werden. Für das Jahr 2008 wird von einer erneuten Beschäftigungsausweitung, aber einer Stabilisierung der vorgemerkten Arbeitslosen ausgegangen, was eine Arbeitslosenquote von 6,4 % ergeben wird. Auch für Gesamtösterreich wird dieselbe Entwicklung mit Arbeitslosenquoten von 6,3 % in beiden Jahren erwartet.
[1] Wenn nicht anders genannt, wird im Rahmen dieser Prognose nur auf die aktiv unselbstständig Beschäftigten laut HVSV „Aktivbeschäftigte" Bezug genommen.
Beschäftigungsprognose „WIBIS" (Langfassung, pdf, 216 KB)