Wirtschaftsbericht zeigt Erfolge des Wirtschaftsstandortes auf
Der Wirtschaftsbericht 2006 stellt den Wirtschaftsstandort Steiermark im internationalen Kontext dar, schafft einen Überblick über die konjunkturelle Entwicklung und ist erstmals im Aufbau an der neuen Wirtschaftsstrategie orientiert.
Gemäß dem Steiermärkischen Wirtschaftsförderungsgesetz muss jährlich der Steirische Wirtschaftsbericht erstellen werden. „Der Wirtschaftsbericht des Jahres 2006 zeigt eindrucksvoll die wirtschaftlichen Stärken der Steiermark auf. Die gute Konjunktur beschert auch der Steiermark ausgezeichnete Daten. Dies drückt sich erfreulicherweise in Beschäftigungszuwachs, Steigerungen der Einkommen und Sinken der Arbeitslosenzahlen aus", freut sich Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann (VP).
Die „Erfolgsgeschichte" wird jedes Jahr von Joanneum Research im Wirtschaftsbericht zusammengefasst und analysiert. 2006 ist der erste Wirtschaftsbericht, der auf Basis der neuen Wirtschaftsstrategie des Landes erarbeitet wurde. Erstmals setzte sich ja bekanntlich ein Ressort das Ziel, eine Strategie auch messbar zu machen. Diesen ungewöhnlichen Weg der Messbarkeit beschreitet das Wirtschaftsressort sicher einzigartig in der Steiermark, wenn nicht sogar Österreichweit. Das Zahlenmaterial des Wirtschaftsradars spiegelt die Erfolge des Wirtschaftsstandortes Steiermark sehr gut wider.
Wie stark die Innovationskraft in der Steiermark gestiegen ist, zeigt zum Beispiel der Anstieg an Patenten: So hatte die Steiermark im Jahr 2000 noch eine Zahl von 440 angemeldeten Patenten, 2006 waren es schon 578. Die Umsätze, die steirische Unternehmen im Export machen, sind von 8,8 Mrd. Euro (2000) auf 14,7 Mrd. Euro (2006), die Zahl der exportierenden Unternehmen ist von 2000 (2000) um 25% auf 2500 (2006) angestiegen.
Im Bericht ist außerdem festgehalten, dass die Steirische Wirtschaftsförderungsgesellschaft (SFG) im Jahr 2006 1.872 Förderungsfälle mit einem Zuschussvolumen von 97,3 Millionen Euro abgewickelt hat. 2006 konnte die Steiermark übrigens auch ihre gute Position in Sachen Forschungsförderungen weiter ausbauen: Mit 35,8 Millionen Euro akquiriert die Steiermark den höchsten Bundesländeranteil (22,8%).
Als „Wermutstropfen" sieht der Wirtschaftslandesrat die rückläufigen Gründerzahlen sowie die nach wie vor vorhandene Einkommensschere zwischen Frauen und Männern. Buchmann verweist aber auf die hohen steirischen Gründerraten der letzten Jahre und meint, dass die Gründe für den Rückgang vielfältige sind. Einer ist die Rückläufigkeit des „Outsourcens" von Dienstleistungen von Firmen, ein anderer, dass die so genannten neuen Selbstständigen keinen Gewerbeschein benötigen und daher in der Gründungsstatistik der Wirtschaftskammer nicht aufscheinen.
Die Aussagekraft der Darstellung der Einkommensschere zwischen Männern und Frauen ist rein statistisch, weil sie die hohe Teilzeitbeschäftigungsrate von Frauen nicht berücksichtigt.
„Der Wirtschaftsbericht ist ein Standortkompendium, das Selbstbewusstsein und Respekt für das unternehmerische Klima der Steiermark ausstrahlt. Erarbeitet wird dieser Erfolg von den steirischen Beschäftigten sowie den Unternehmerinnen und Unternehmern", hält Wirtschaftslandsrat Dr. Christian Buchmann (VP) abschließend fest.