Innovation für alle
Am Montag Abend präsentierten Wirtschafts- und Innovationslandesrat Dr. Christian Buchmann sowie ao. Univ. Prof. DDr. Michael Steiner vom Institut für Regional und Technologiepolitik von Joanneum Research das „Technologiepolitische Konzept II Steiermark", das nun auch in Buchform (Leykam) vorliegt.
Die Steiermark war bereits 1993 das erste Bundesland, das nicht nur erkannt hat, dass die Zukunft in technologi-schen Entwicklungen liegt, sondern dieses Entwicklung auch strategisch angelegt hat. Das Ergebnis der wissenschaftlichen Trendbestimmung war das „Technologiepolitische Konzept I für die Steiermark". Wesentliche Erkenntnis darin war, dass die Steiermark in Cluster und Netzwerke investieren muss, um Know-how zu bündeln und international wettbewerbsfähig zu werden.
Diese Phase strukturellen Wandels ist 2007 erfolgreich bewältigt - die Steiermark hat mit einer Forschungs- und Entwicklungsquote von 3,55% das Lissabon-Ziel von 3% des BIP erreicht, die Gründungsintensität liegt auf österreichischem Level, der Beschäftigungszuwachs über dem österreichischen Durchschnitt.
Im „Technologiepolitischen Konzept II Steiermark" sind nun die zukünftigen Herausforderungen für den Wirt-schaftsstandort Steiermark festgeschrieben: Die Innovationsbasis muss verbreitet werden, regionale KMUs müssen systematisch in den Innovations-, Qualifizierungs- und Kooperationsprozess integriert werden. Es bedarf der Erschließung neuer mittel- bis langfristiger Wachstumspfade und der Absicherung der traditionellen Wachstumsbranchen. Die Experten von JR schätzen, dass ein Strukturwandel in dieser Dimension einen Zeitraum von 10 bis 15 Jahren in Anspruch nehmen wird.
„Die Steiermark hat derzeit eine starke Position, die ihr einen Zeitpolster verschafft hat. Veränderungen können gezielt vorbereitet werden, müssen aber aktiv angegangen werden", so Prof. Steiner.
„Die neue Wirtschaftsstrategie des Landes Steiermark ist am Technologiepolitischen Konzept II orientiert. Der populäre Slogan, die Steiermark zur Meisterin, der am Markt umgesetzten Innovationen zu machen, bedeutet nichts anderes, als die steirischen KMU an die Herausforderung Know-how-Transfer von Wissenschaft und Wirt-schaft heranzuführen. Ideen gibt es in der Steiermark genug, in den nächsten Jahren sollen diese Ideen aber zu marktfähigen Produkten werden - da setzen die Förderprogramme der Wirtschaftsförderung an", so Landesrat Buchmann. Die Erschließung neuer Wachstumsfelder ist ebenfalls voll im Gange - im Vorjahr wurde das Netz-werk Lebensmitteltechnologie gegründet und für die Zukunftssparte schlechthin, die Kreativwirtschaft, ist ein Förderprogramm soeben fertig gestellt worden.