Export-Sieger Steiermark
In der Jahresbilanz-Pressekonferenz des Internationalisierungs-Centers-Steiermark (ICS) präsentierten Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann (VP), ICS-Aufsichtsrat-Vorsitzender Dr. Gilbert Frizberg und ICS-Geschäftsführer Mag. Demetrius Simitis die Steiermark als das Bundesland mit den stärksten Exportzuwächsen Österreichs.
„Das ICS wurde vor einem Jahr als One-Stop-Shop für exportorientierte Unternehmen gegründet. Heute ist bereits jeder 2. Arbeitsplatz in der Steiermark exportabhängig", so der Wirtschaftslandesrat. Buchmann betonte die Verankerung der Internationalisierung in der neuen Wirtschaftsstrategie der Steiermark, die mit Innovation auch stark die Eroberung neuer Märkte im Focus hat. „Mit der Markterschließungsgarantie, den Business-Centern in Novi Sad, Zagreb oder St. Petersburg sowie der Unterstützung von Netzwerkbildungen bei unternehmensnahen Dienstleistern unterstützt das Wirtschaftsressort exportwillige Unternehmerinnen und Unternehmern vor allem dahingehend, Risiko, das mit der Eroberung neuer Märkte verbunden ist, zu minimieren", so der Landesrat.
In den fünf Jahren 2001-2005 sind die Direktexporte der Steiermark (Exporte des produzierenden Sektors) um mehr als 50 Prozent gestiegen. Damit liegt die Steiermark an der Spitze aller österreichischen Bundesländer. 2006 wird ein weiterer Anstieg auf über 15 Milliarden Euro erwartet.
Im gleichen Zeitraum ist die Zahl der exportierenden Unternehmen um mehr als 100 Prozent gestiegen. Exportierten im Jahr 2001 noch 1200 steirische Betriebe, so sind es 2005 etwa 2500 Unternehmen, die den Sprung über die Grenze gewagt haben. Seit 1990 hat sich die Zahl sogar verdreifacht.
Deutliches Plus bei KMUs
Im Vergleichszeitraum 2004 - 2005 stieg die Zahl der steirischen Direktexporte um 6,0 %. Deutlich steigern konnte sich das Gewerbe - also die klassischen Klein- und Mittelbetriebe. Fast 17 % mehr als im Vorjahr haben sich ins Ausland gewagt. Die größten Zugewinne im Export verzeichnen die Eisenerzeugende Industrie sowie die Maschinen- und Stahlbauindustrie. Deutlich zulegen konnte auch der Holzbereich.
Im Handels- und Dienstleistungsbereich verzeichnet die Steiermark ein Exportvolumen von 2,9 Milliarden Euro. Davon entfallen etwa 70 Prozent auf den Handel und 30 Prozent auf die Dienstleistungsbranche.
Heimmarkt Zukunftsregion
Zwar blieb Deutschland das Exportland Nummer eins, doch entwickeln sich die Länder der Zukunftsregion zu einem immer stärkeren Heimmarkt für steirische Unternehmen. Die Exporte in die Länder Ost- und Südosteuropas legten mit 16 Prozent fünf Mal stärker zu, als in die Länder der Eurozone.
Vorschau 2006
Nach derzeitigen Berechnungen liegt die Steiermark deutlich über dem österreichischen Durchschnitt. Während man für ganz Österreich mit einem Export-Plus von neun Prozent rechnet, werden für die Steiermark Zuwachsraten im zweistelligen Bereich erwartet.
Ziele 2007-2010
• Seitens des Internationalisierungs-Center Steiermark liegt das Ziel bei 4000 Exportbetrieben bis zum Jahr 2010. Nach der bisherigen Zwischenbilanz ist dieses Ziel absolut erreichbar.
• Ein deutliches Aufholpotenzial gibt es im Bereich Dienstleistung. Gerade die industrienahen Dienstleister sollten ihr Export-Potenzial ausbauen. Ziel muss es sein, durch verstärkte Kooperationen und Netzwerke den steirischen Dienstleistern und der steirischen Kreativwirtschaft den Weg ins Ausland zu ebnen.
• Bis 2010 soll das Exportvolumen der Steiermark auf 20 Milliarden Euro gesteigert werden. Maßnahmen, die diese Entwicklung beschleunigen sind: Unterstützung für KMU beim Export, Konzentration auf zukunftsfähige Exportländer, Ausweitung der Export-Spitze und weitere Verbreiterung der Export-Basis. Fortsetzung der Initiative „Go International" seitens der Bundesregierung.