Die Chancen der Kreativwirtschaft erkennen

Im bereits „aufgelassenen“ Schlossberg-Restaurant – als Ort der Veränderung – wurde gestern Abend bei vollem Haus die „ Potenzialanalyse Kreativwirtschaft im Großraum Graz“ präsentiert. Diese Analyse war von der Sparte Information & Consulting der Wirtschaftskammer Steiermark (Obmann Heimo Lercher), der Stadt Graz und dem Land Steiermark beauftragt und von Joanneum Research durchgeführt worden. Der deutsche Trendforscher Matthias Horx konnte bekanntlich als Anchorman für diese Analyse gewonnen werden.
Univ.-Prof. DDr. Michael Steiner von Joanneum Research präsentierte die Studie, die unter anderem bestätigte, dass die Kreativwirtschaft zur Zeit der dynamischste Sektor der Wirtschaft ist. Für den Großraum Graz ergab die Studie, dass 12,5 % aller Beschäftigten in der Kreativwirtschaft tätig sind. Diese 12,5 % sind sehr produktiv, sie erwirtschaften immerhin 14% oder 1,5 Milliarden Euro der gesamten Bruttowertschöpfung der Region.
Trendforscher Matthias Horx meinte in seinem Beitrag zur „Kreativen Klasse“, dass dieses Potenzial der Region „Großraum Graz“ sich in den nächsten Jahren auf 15% der Beschäftigten steigern könnte, die sogar ein Viertel der Wertschöpfung der Region erwirtschaften könnten. Kreativität sei seiner Meinung nach dann möglich, wenn in einem offenen Klima ein hohes Maß an Toleranz und Internationalität gelebt werde.
Wirtschaftsstadtrat Detlev Eisel-Eiselsberg (VP) plant, das kreative Milieu von Graz zu stärken, zu fordern und zu fördern:„Die Wirtschaftsstrategie wurde bereits dahingehend geändert. Ein spezielle Unterstützung für Unternehmensgründer ab dem nächsten Jahr und der Business-Scout als Servicestelle ab sofort stehen nunmehr auch den Kreativen zur Verfügung".
Das Schlusswort hatte Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann (VP), der festhielt, dass „es darum geht, Chancen zu erkennen, Veränderung anzunehmen und Internationalität möglich zu machen.“ Daher werde die Unterstützung der Kreativen auch in der Wirtschaftsförderung künftig eine Rolle spielen. So soll eine Plattform „Kreativwirtschaft“ gegründet werden, soll es eine Impulsförderung und entsprechende Qualifizierung für Kreative geben, oder Unterstützung für investive Umsetzungsprojekte sowie bei Vermarktungsstrategien bei der Eroberung neuer Märkte. Auch das Wirtschaftsförderungsgesetz soll zu einem Innovationsförderungsgesetz umgearbeitet werden.
Kurzfassung der Studie von Joanneum Research.
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