Edelweiss Industrial Design - „In Touch with the Product Line“
Graz, 12. September 2011 - Das designforum Steiermark zeigt ausgewählte Arbeiten der Grazer Designagentur Edelweiss Industrial Design. Neben den Produkten gibt es auch Einblicke in deren Entstehungsprozesse zu sehen.
„Die ausgestellten Ergebnisse sind allesamt auf internationalem Top-Niveau und beweisen auf eindrucksvolle Art die Bedeutung der steirischen Kreativwirtschaftsszene", erklärt Christian Buchmann, Landesrat für Wirtschaft, Europa und Kultur. Für den Geschäftsführer der Creative Industries Styria(CIS), Eberhard Schrempf, zeigen die Werke, welch hohen Stellenwert Design im Alltag einnimmt: „Die Arbeiten sind von ausgesprochen hoher Qualität und unterstreichen Graz einmal mehr als UNESCO City of Design", so Schrempf.
Die Leistungsschau ist von 13. September bis 30. Oktober 2011, jeweils Dienstag bis Sonntag von 10:00 bis 18:00 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet.
Die Edelweiss Industrial Design-Philosophie
Die Philosophie von Edelweiss Design ist so pointiert wie nachhaltig: „Wir brauchen keine neuen Produkte, falls überhaupt, bessere". Seit der Gründung ihres Designbüros im Jahr 2005, arbeiten Roman Wratschko, Philipp Haselwander und Georg Wanker als externe Berater eng mit der Industrie zusammen und behaupten: „Gutes Design für alle ist möglich!" Viele Menschen verstehen Design als spezielle Formensprache elitärer und teurer Produkte. Dabei ist das Gros der Dinge unserer Alltags- und Arbeitswelten durch Designerhände gegangen.
Dass viele dieser Produkte uninspiriert aussehen und ergonomische Defizite aufweisen, ist oft den Anforderungen der seriellen Produktion geschuldet. Die Grenze des Machbaren öffnet jedoch erst das Spielfeld für EWID. Die Limitierung der Serienfertigung wird für sie zur Kreativzone gestalterischer Herausforderungen. „Wir erschaffen Dinge, an denen viele Menschen nachhaltig Freude haben und die sich jeder leisten kann", sagt Philipp Haselwander und unterstreicht so ein Ziel von EWID: Ästhetik und serielle Produktion müssen nicht im Widerspruch stehen.
Designinnovationen beginnen für EWID nicht mit einem Strich auf dem Skizzenblock, sondern mit einer Frage: Was macht ein Produkt erfolgreich? Wo liegen Schwachstellen? Wie Archäologen tasten sie sich zum Urgrund der Dinge vor. Ihre Methode der Produkt-Evolution ist einer wiederkehrenden Regel unterworfen: Stimmiges innerhalb der gegenwärtigen Möglichkeiten und Anforderungen weiterentwickeln und Überflüssiges, Überholtes weglassen. Mit Hartnäckigkeit, Detailgenauigkeit und großer Materialkenntnis optimieren sie nicht nur die Oberfläche, sondern die DNA eines Produkts.
Die Edelweiss Industrial Design-Praxis
Ihre Karriere starteten die EWID-Designer mit der Weiterentwicklung eines Klassikers: des Bösendorfer Flügels. Auch bei diesem, seit 1828 kontinuierlich optimierten Edelprodukt, wagten sie eine Weiterentwicklung unter strengen Industriedesign-Gesichtspunkten. Sie befreiten den Flügel kühn von Dekor und optimierten neben Klavierdeckel, Notenpult und Hocker ein Dutzend weitere Details. Ihr elegantes, puristisches Modell „Bösendorfer Edge" brachte ihnen den ersten Preis des Bösendorfer-Designwettbewerbs 2006. Seither haben die drei Grazer fortlaufend bewiesen, dass ihr evolutionäres Design auch wirtschaftlich erfolgreich ist: Einen Hersteller von Lawinensuchgeräten überzeugten sie, ein kleines, leichtes und erstmals digitales Gerät herzustellen. Es ist heute das meistverkaufte Produkt seiner Art und Lebensretter für viele. Für einen italienischen Polstermöbelhersteller kreierte EWID eine Sitzmöbel Kollektion, die sowohl im Innenraum, als auch im Garten verwendet werden kann. Für weitere Auftraggeber entwickelten EWID ein Messgerät für Schienenfahrzeuge, ein nur auf den ersten Blick skurriles Lippenmassage-Gerät für Orchestermusiker oder ein Haarschneidegerät.
Über die Designer
Georg Wanker, 1981 in Villach geboren, Querdenker und Improvisationstalent, studierte von 2000 bis 2004 Industrial Design an der FH Joanneum in Graz. Während des Studiums absolvierte er Praktika in verschiedenen Designbüros wie code2design in Stuttgart oder Hyve in München. Seit 2008 ist er auch Dozent am Studiengang Industrial Design auf der FH-Joanneum in Graz.
Philipp Haselwander, 1979 in Salzburg geboren, studierte von 2000 bis 2004 Industrial Design an der FH-Joanneum in Graz. 2005 kürte ihn das Magazin „Wallpaper" zum „Most wanted young designer of the year". Seit 2008 berät er den EWID-Kunden Deutsche Telekom AG im Bereich strategische Projektentwicklung und Hardware Styleguide.
Roman Wratschko, 1977 in Graz geboren, studierte von 2000 bis 2004 Industrial Design an der FH-Joanneum in Graz. Praktische Erfahrung sammelte er während des Studiums durch Mitarbeit in verschiedenen Architekturbüros und im Designstudio von Magna Steyr. Roman Wratschko repräsentierte Graz als „City of Design" in Shanghai. Seit 2008 berät er den EWID-Kunden Deutsche Telekom AG im Bereich strategische Projektentwicklung, im Bereich Hardware-Styleguide sowie User Experience für IP TV.
Über das designforum Steiermark
Das designforum Steiermark der Creative Industries Styria (CIS) feiert im September 2011 sein einjähriges Bestehen. Rund 58.000 Besucher konnten in sechs Ausstellungen und Werkschauen begrüßt werden:
- Viteo Outdoors - Get closer to your true nature
Sept./Okt. 2010
- Design8en - Weihnachtsverkaufsausstellung
Nov.2010/Jän. 2011
- Designimpulse
Jän./Feb. 2011
- White Elephant - Every Body is a Universe
März/Mai 2011
- James Dyson - Sturm gegen den Stillstand
Mai/Juni 2011
- Industrial Design Show 2011, FH Joanneum Graz
Juli/Sept. 2011
Das designforum Steiermark ist eine Präsentationsplattform für Design, die in enger Kooperation mit dem designforum Wien und dem designforum Vorarlberg Designleistungen österreichweit und international vernetzt ist. Es versteht sich als urbanes Dialog-, Kompetenz- und Vermittlungszentrum, das alle Facetten des Themas Design in unterschiedlicher Form kommuniziert. Eine zentrale Aufgabe ist es, die Öffentlichkeit für den Wert von Design zu sensibilisieren und ein Bewusstsein dafür zu schaffen. Der ästhetische Aspekt allein spielt dabei nicht die entscheidende Rolle, vielmehr geht es um die ökonomische und gesellschaftliche Relevanz von Design. Diese umfassende Dimension von Design wird auf leicht zugängliche Weise aufbereitet und präsentiert. Auf dem Programm des designforums stehen neben Ausstellungen auch Podiumsdiskussionen, Symposien, Vorträge sowie Events und Publikationen.